Die vorliegende Studie untersuchte in den USA, wie sich der Verzehr von Snacks auf das Übergewicht bei lateinamerikanischen Jugendlichen auswirkt. Die Kinder verzehren dort zwischen zwei und drei Snacks täglich – meist reich an Fett, Zucker und Salz. Diese Snacks liefern bereits mehr als ein Viertel der benötigten Nahrungsenergie. Deshalb könnte Snacken außerhalb der drei Hauptmahlzeiten ein Grund für eine zu hohe Energieaufnahme und die Entwicklung von Übergewicht sein. Die Forscher versuchten Schülern gesündere Snacks als Alternative anzubieten. Diese enthielten Erdnüsse und Erdnussbutter, die in den USA sehr beliebt sind. Erdnüsse sind zwar reich an Fett, Studien haben jedoch bewiesen, dass ein hoher Verzehr dennoch nicht zu Übergewicht führt. Die Erdnuss-Snacks, die nachmittags verteilt wurden, waren Teil eines 6-monatigen Programms für 257 übergewichtige mexikanische Jugendliche, die zusätzlich am Ernährungsunterricht und Bewegungskursen teilnahmen. Dadurch, dass die beliebte Erdnussbutter enthalten war, konnten auch verschiedene Früchte- und Gemüsesorten in den Snacks verarbeitet werden, die von den Schülern gerne angenommen wurden. Das Protein in den Erdnuss-Snacks sorgte für eine stärkere Sättigung bei den Schülern und sie aßen bei der nächsten Mahlzeit automatisch weniger. Am Ende des 6-monatigen Programms wurden die Schüler befragt, wie viele Erdnüsse und wie viel Erdnussbutter sie insgesamt verzehrt hatten. Schüler, die das höchstens einmal pro Woche taten, nahmen weniger Gewicht ab, als Schüler, die mehrmals wöchentlich Erdnüsse und Erdnussbutter aßen. Aus anderen Studien ist bekannt, dass der Verzehr von Erdnüssen in der Jugend, im späteren Leben zu einer verbesserten Ernährungsweise, einem gesünderen Gewicht und niedrigeren Blutfettwerten führt. Fazit: Eingebettet in ein intensives Ernährungs- und Bewegungsprogramm, sind Erdnuss-Snacks eine effektive Komponente, um das Übergewicht bei Jugendlichen zu senken.

Quelle:

Moreno JP et al.: Benefits of a snacking intervention as part of a school-based obesity intervention for Mexican American children. Journal of Applied Research on Children. 2015 Apr;6(2):15.