Erdnüsse beugen der Entstehung von Arteriosklerose im Tierversuch vor

Erdnüsse verfügen über ein wünschenswertes Fettsäurenprofil und sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Substanzen. Verschiedene Studien konnten bereits zeigen, dass der Verzehr von Erdnüssen oder Erdnussöl das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten verringert. Um herauszufinden, ob diese Wirkung nur von den einfach- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ausgeht oder die fettfreien Komponenten der Erdnuss ebenso eine Rolle bei der Risikosenkung spielen, untersuchten US-Wissenschaftler die Auswirkungen des Verzehrs von Erdnüssen, Erdnussöl sowie von fettfreiem Erdnussmehl im Tierversuch. Da der Stoffwechsel von Hamstern und Menschen vergleichbar ist, wurden Hamster für diese Untersuchung ausgewählt. Insgesamt bekamen 76 Hamster über 24 Wochen ein Futter, dass durch den hohen Fett- und Cholesterinanteil die Entstehung von Arteriosklerose begünstigt. Die Tiere wurden in vier Futtergruppen aufgeteilt. Bei einer Gruppe wurden Erdnüsse dem Futter beigemischt, bei einer weiteren Erdnussöl und bei der dritten das fettfreie Erdnussmehl. Die vierte Gruppe erhielt kein Erdnussprodukt (Kontrollgruppe). Alle Diäten wurden so zusammengestellt, dass sie den gleichen Kaloriengehalt aufwiesen. Ergebnisse: Alle Hamster, die Erdnüsse, Erdnussöl oder Erdnussmehl gefressen hatten, hatten niedrigere LDL-Cholesterin-Werte, das sogenannte „schlechte“ Cholesterin, im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die HDL-Cholesterin-Werte, das „gute“ Cholesterin, sind durch das Futter nicht gesunken. Ein hoher LDL-Cholesterinspiegel wird mit der Entstehung von Arteriosklerose in Zusammenhang gebracht, besonders, wenn gleichzeitig der HDL-Cholesterin-Wert niedrig ist. Die Wirkungen waren nicht nur in den Gruppen mit Erdnüssen und Erdnussöl sichtbar, sondern auch in der Erdnussmehl-Gruppe. Die Wissenschaftler vermuten, dass ein Grund dafür der hohe Ballaststoffgehalt im Erdnussmehl ist, denn hohe Ballaststoffgehalte können den LDL-Cholesterinspiegel senken. Auch Stoffe, wie die Aminosäure Arginin, Folsäure und Flavonoide, die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören, sind im Erdnussmehl enthalten und tragen zur Herzgesundheit bei. Fazit: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Verzehr sowohl von Erdnüssen, Erdnussöl, als auch von fettfreiem Erdnussmehl die Entstehung einer Arteriosklerose im Tierversuch verzögert. Es ist anzunehmen, dass Erdnüsse – als regelmäßiger Bestandteil der menschlichen Ernährung – ebenso positive Effekte auf die Erhaltung der Herzgesundheit haben.

Quelle:

Stephens AM et al.: Peanuts, Peanut Oil, and Fat Free Peanut Flour Reduced Cardiovascular Disease Risk Factors and the Development of Atherosclerosis in Syrian Golden Hamsters. Journal of Food Science. 2010;65(4):h116-122.