Die Übertragung von Nervenimpulsen sowie weitere Gehirnfunktionen werden durch die Aufnahme von lebensnotwendigen Fettsäuren während der Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit beeinflusst. Cashewnüsse sind eine gute Quelle für diese Fettsäuren. In der vorliegenden Studie aus dem Jahr 2017 untersuchten brasilianische Forscher die Effekte vom Verzehr von Cashewnüssen auf die Reflexentwicklung, das Gedächtnis und auf das Fettsäureprofil im Gehirn beim Nachwuchs von Ratten. Die mütterlichen Tiere fraßen während Schwangerschaft und Stillzeit Cashewnüsse. Dabei gab es drei Gruppen: Die Kontrollgruppe erhielt ein Futter mit sieben Prozent Fettanteil, bestehend aus Sojabohnen-Öl. Die „Normallipid-Gruppe“ erhielt ein Futter mit sieben Prozent Fett aus Cashewnüssen und das Futter der „Hochlipid-Gruppe“ bestand zu 20 Prozent aus Cashewnuss-Fett. Die Reflexentwicklung des Nachwuchses wurde getestet und das Fettsäureprofil im Gehirn gemessen, als die Ratten null, 21 und 60 Tage alt waren. Es zeigte sich, dass sich die Reflexentwicklung beim Nachwuchs beschleunigt, wenn die Mütter Cashewnüsse gefressen hatten. Diese Tiere zeigten zudem eine Verbesserung des Kurzzeitgedächtnisses. Allerdings wiesen die Tiere der „Hochlipid-Gruppe“ ein nachteiligeres Fettsäureprofil im Gehirn auf mit einem erhöhten Anteil an gesättigten Fettsäuren und einem geringeren Anteil an der Omega-3-Fettsäure DHA. Das Fazit der Studie lautet somit, dass die mütterliche Aufnahme von Cashewnüssen die Reflexentwicklung beschleunigen und das Gedächtnis beim Nachwuchs fördern kann, sofern eine angemessene Menge verzehrt wird.

Quelle:

de Melo MFFT et al.: Maternal intake of cashew nuts accelerates reflex maturation and facilitates memory in the offspring. Int J Dev Neurosci. Oct 2017; 61:58-67